Nach dem überzeugenden 5:0-Heimsieg gegen den SC 1960 Hanau ließ Cheftrainer Dennis Schmitt seine Elf für das Spiel auf dem Friedberger Burgfeld komplett unverändert. Das Tor hütete Amil Siljevic, während Nico Ochojski seine Kollegen mit der Kapitänsbinde auf den Rasen im gut gefüllten Burgfeldstadion führte.
Anders als gegen Hanau begann das Spiel gegen die in rot gekleideten Friedberger verhaltener. Nach zehn Minuten waren es dann allerdings die Gastgeber, die den Weg nach vorne suchten. Yikilmaz schickte Jürgens auf die Reise, doch der TGF-Offensivakteur verpasste den Abschluss und vergab diese aussichtsreiche Gelegenheit (10.). Die Eintracht näherte sich mit einer einstudierten Eckenvariante an: Fenyö bediente den sich absetzenden Yildirim, der den Ball nicht vollumfänglich traf und Bagus damit vor keine allzu großen Aufgaben stellte (14.).
Nach 20 gespielten Minuten dann die größte Chance für die U21. Starodid wurde aus dem Halbfeld auf die Reise geschickt, kreuzte erfolgreich seinen Gegenspieler und legte in vollem Tempo auf den mitlaufenden Bauer ab, der knapp am Spielgerät vorbeirutschte (20.). Die Adlerträger kamen nun immer näher ran, sollten sich zunächst jedoch nicht belohnen. Ochojski bediente Dills mit einer flachen Hereingabe von rechts. Der Frankfurter Offensivakteur stand gut zum Ball und setze das Spielgerät aus fünf Metern über das Friedberger Gehäuse (26.).
Adlerträger erzeugen Druck in Überzahl
Nach 33 Minuten der bis dato größte Aufreger der Partie. Metzler stieg mit der Fußsohle voraus gegen Fenyö ein, was Schiedsrichter Jantz dazu veranlasste, ohne zu zögern die Rote Karte für den TGF-Akteur zu zeigen. Die Eintracht war somit nach einem gespielten Drittel der Partie in Überzahl.
Die Mannschaft von Interimstrainer Maik Vetter, der einst für Eintrachts damalige U23 in der Regionalliga spielte, wurde von nun an in die Defensive gedrängt: Nach einer unübersichtlichen Situation drosch schließlich Mauer die Kugel aus kurzer Distanz in die Maschen, doch die Freude über den vermeintlichen Führungstreffer währte nur kurz. Schiedsrichter Jantz ahndete ein im Gewühl vorausgegangenes Handspiel und erstickte den Führungsjubel im Keim (36.).
Die in weißen Auswärtstrikots gekleideten Jungadler rannten weiter an, spielten aber häufig zu umständlich. Kurz vor dem Pausenpfiff versuchte es Daniel Starodid mit dem Abschluss, doch Bagus im Friedberger Tor fing den Ball ab (44.). Kurz danach bat Schiedsrichter Jantz die Mannschaften in die Kabine.
Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Adlerträger druckvoll, gute Gelegenheiten waren allerdings Mangelware. In der 55. Spielminute war es Yildirim, der aus 20 Metern halblinker Position den Abschluss suchte. Doch sein Schuss flog knapp rechts am langen Pfosten vorbei (55.). Wieder zehn Zeigerumdrehungen später sorgte eine Ecke für Gefahr. Ochojski bediente Maluze, der die Kunststoffkugel zu zentral köpfte (65.).
Elfmeter bringt Türk Gücü in Front
Die Partie wurde hitziger und immer wieder durch diverse Foulspiele unterbrochen. Mit der Kulisse im Rücken wurde Türk Gücü mutiger. Nach einem Foulspiel von Fenyö im Sechzehner entschied Schiedsrichter Jantz nach kurzem Zögern auf Elfmeter, den sich Yikilmaz nahm, Siljevic verlud und humorlos unter den Querbalken vollstreckte – 1:0 unter großem Jubel für die Heimmannschaft im Schatten der Burg (69.).
Die Eintracht versuchte es aus der Distanz gegen ein dicht gestaffeltes TGF. Ochojskis Schuss parierte Bagus im Nachfassen (77.). Das Anrennen der Frankfurter Eintracht war zu sehen, gefährliche Tormöglichkeiten sollten jedoch erstmal nicht herausspringen. Der kurz zuvor eingewechselte Awusi hatte in der 84. Minute die nächste große Gelegenheit, traf jedoch nur den Pfosten.
Etse trifft aus dem Gewühl
Kurz vor Schluss aber dann doch die Erlösung: Nach einer unübersichtlichen Situation im Strafraum drückte Etse den Pfostenabpraller am Ende über die Linie und stellte den Spielstand auf 1:1 (88.). Doch damit nicht genug. Auf den Anschlusstreffer folgte eine Rudelbildung nach der Maluze seine zweite Gelbe Karte der Partie sah und folgerichtig des Feldes verwiesen wurde (89.). Ein hitziges und chaotisches Spiel, das nun mit zehn gegen zehn weitergeführt wurde.
Passieren sollte aber nichts mehr. Nach drei Siegen in Folge, spielt die U21 der Frankfurter Eintracht bei Hessenliga-Mitfavorit Türk Gücü Friedberg am Ende 1:1-unentschieden und bleibt damit vor dem Auswärtsspiel beim SC Waldgirmes am Samstag weiter ungeschlagen.
Türk Gücü Friedberg - Eintracht Frankfurt U21 1:1 (0:0)
Friedberg: Bagus – Filges, Izberovic, Henrich, Yikilmaz (84. Polichronakis), Metzler, Dudda, Jürgens (76. Boeger), Hagley, Reljic (79. Radulaski), Bhatti
Eintracht: Siljevic – Doumbia (46. Gaul Souza), Is (55. Neuendorff), Starodid, Dills (82. Awusi), Bauer (71. Osei), Wünsch, Yildirim (79. Etse), Fenyö, Ochojski, Maluze
Besondere Vorkommnisse: Rote Karte: Metzler (33./TGF/grobes Foulspiel); Gelb-Rote Karte: Maluze (89./SGE/wiederholtes Foulspiel)
Tore:
1:0 Kamil Yikilmaz (69., FE)
1:1 Collin Owusu Etse (88.)